Speaker 2025

Frank Beister ist Senior BIM Manager bei der OTTO WULFF Bauunternehmung GmbH. In dieser Position ist er maßgeblich an der Implementierung und Weiterentwicklung der Building Information Modeling (BIM)-Methodik beteiligt, die digitales Planen, Bauen und Betreiben ermöglicht.

Darüber hinaus engagiert sich Frank Beister im Bereich des nachhaltigen Bauens. Er war u. a. Projektleiter im EU-geförderten Projekt CIRCuIT, in dessen Rahmen eine neue Rezeptur für Recycling-Beton entwickelt wurde.

Arnt von Bodelschwingh stößt in seiner forschenden Praxis regelmäßig auf Informationslücken zu der Frage, wie Haushalte heute tatsächlich wohnen - jenseits statistischer Mittelwerte. Wissen darüber, ob Haushalte zufrieden, passgenau und zukunftsfähig leben, ist eine wichtiger Ausgangspunkt, um zukunftsfähige Wohnformen anzubieten und den bestehenden Wohnraum möglichst bedarfsgerecht zu belegen. Dafür nimmt er die sog. „Wohnkontexte“ in den Blick, bei denen Informationen zu  Haushalt und Wohnung zusammenkommen.

Wohnen für Alle. Inklusive Appartements für Menschen mit Behinderung im Rahmen einer privaten Wohngenossenschaft

Wie kann bezahlbarer, gesunder und barrierefreier Wohnraum für Menschen mit Behinderung gelingen? In Meldorf (Schleswig-Holstein) wurde im Rahmen einer Elterninitiative ein Appartementhaus in Holzbauweise realisiert – schwellenfrei, wohngesund und energieeffizient geplant.

Ferdinand Borchmann-Welle von der TING Projektentwicklung stellt das Projekt vor.

Constanze Borghoff ist wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Technischen Hochschule Lübeck. Im Poster-Pitch stellt sie das Projekt KWSH vor und zeigt, unter welchen Voraussetzungen gebrauchte Baumaterialien im Sinne der Kreislaufwirtschaft und des nachhaltigen Bauens in Schleswig-Holstein eingesetzt werden können.

Dr. Milan Daus ist bei der Gesellschaft für Energie und Klimaschutz Schleswig-Holstein GmbH als Botschafter am Standort Lübeck tätig und leitet das Landeskompetenzzentrum Energiewendeforschung. Auf der CONBAU Nord 2025 koordiniert und moderiert er die Poster-Pitches und betreut zudem einen Thementisch im World Café.

Warum fällt es uns so schwer, große Transformationen wie die Wärmewende oder nachhaltiges Bauen zu akzeptieren?

Lea Dohm, Dipl.-Psychologin & Transformationsberaterin, gibt wertvolle Einblicke: Veränderung löst Unsicherheit aus – Menschen halten an Vertrautem fest. Doch wenn Wandel gemeinsam gestaltet wird, fällt die Anpassung leichter. Emotionen steuern unser Handeln – Angst vor Veränderung ist normal, aber sie kann auch eine Motivation zum Handeln sein.

Erfolgreiche Kommunikation ist handlungsorientiert – Statt Alarmismus braucht es konkrete Lösungen, Best Practices und Mitgestaltungsmöglichkeiten. Führungskräfte müssen vorangehen – Wer selbst überzeugt handelt, inspiriert andere. Beteiligung schafft Akzeptanz – Je stärker Menschen einbezogen werden, desto höher ist die Bereitschaft, Veränderungen mitzutragen.

„Trotz der Unsicherheit, die Veränderungen mit sich bringen, können wir uns erstaunlich schnell anpassen – vor allem, wenn Wandel gemeinsam gestaltet und breit mitgetragen wird.“ –Lea Dohm

Reduzierung der CO₂-Emissionen von Wohn- und Bürogebäuden – Erkenntnisse aus Fallstudien in Schleswig-Holstein

Wie viel CO₂ steckt im Hochbau? In einem von der EKSH geförderten Forschungsvorhaben wurden zwölf Gebäude systematisch bilanziert und mit Literaturwerten verglichen. Die Ergebnisse liefern belastbare Kennzahlen – etwa zu CO₂-Emissionen pro m² und m³ – und zeigen, welche Bauteile besonders ins Gewicht fallen: Decken, Fußbodenaufbauten und Bodenbeläge gehören zu den Haupttreibern.

Die Erkenntnisse präsentiert Thi Kim Dung Pham von der FH Kiel.

Prof. Sebastian Fiedler ist Dekan des Fachbereichs Bauwesen an der Technischen Hochschule Lübeck. Er ist Co-Initiator der CONBAU Nord und stellt die fachliche Leitung für das Thema Transformation und Wärmewende.

CONCEPT – Fertig geplant – Sicher entscheiden – Seriell bauen

Steigende Zinsen, knappe Planungsressourcen, begrenzte Förderbudgets – der Wohnungsneubau steht unter Druck. Mit CONCEPT bietet die Ed. ZÜBLIN AG eine serielle Lösung für die Gebäudeklasse III: fertig geplant, flexibel kombinierbar und wirtschaftlich realisierbar – ohne Abstriche bei Qualität oder Wohnkomfort.

Robin Gellrich (ZÜBLIN AG) stellt das System und das aktuelle Projekt in Itzehoe vor: 53 Wohnungen, davon 36 öffentlich gefördert, effizient umgesetzt im Massivbau – ein Meilenstein für bezahlbaren Wohnraum in Norddeutschland.

Matthias Günther ist Geschäftsführer des Pestel Instituts und einer der führenden Experten für Wohnungsmarktanalysen in Deutschland. Er beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Auswirkungen von Demografie, Wirtschaft und Politik auf den Wohnungsbau.

Energieoptimierter Betrieb von HLK-Anlagen mittels modellprädiktiver Regelung und künstlicher Intelligenz

Klassische Regelstrategien in HLK-Anlagen sind robust, aber selten effizient. Im Projekt OASEE wurde gezeigt, dass sich durch modellprädiktive Regelung auf Basis eines digitalen Zwillings der Energieverbrauch um bis zu 16 % senken lässt – bei stabiler Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Im Folgeprojekt PERLE wurde untersucht, wie künstliche Intelligenz (Reinforcement Learning) ähnliche Ergebnisse ohne aufwendige Modellbildung erzielen kann.

Die Erkenntnisse präsentiert Axel Hackbarth von der FH Westküste.

Christian Huttenloher ist seit 2018 Generalsekretär und Vorstandsmitglied des Deutschen Verbandes für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung (DV e. V.). In dieser Funktion begleitet er zentrale wohnungs- und stadtentwicklungspolitische Themen auf Bundes- und Europaebene und koordiniert interdisziplinäre Fachgremien zur Transformation von Städten und Quartieren.

Im Rahmen der CONBAU Nord 2025 moderiert Christian Huttenloher die Sessions „Koordinierter Ausstieg aus dem Gasnetz und Ausbau der Strom- und Wärmenetze“ und begleitet damit an der Seite von Prof. Sebastian Fiedler den Themenstrang „Energieinfrastruktur und Gebäude“. Im Anschluss an die Sessions wird er außerdem das World Café zur thematischen Vertiefung begleiten.

Dr. Tilmann Jarmer leitet die Forschungsgruppe „Einfach Bauen“ an der Technischen Universität München. Als Assoziierter bei Florian Nagler Architekten war und ist er für die Planung der Forschungshäuser in Bad Aibling sowie zahlreicher weiterer Einfach-Bauen-Projekte verantwortlich.

Wohnen neu denken - den Wandel gestalten. Individualität, Gemeinschaft, Suffizienz

Wie können wir zukunftsfähigen Wohnraum entwickeln angesichts multipler Veränderungsprozesse? Im Kooperationsprojekt von TH Lübeck, ARGE-SH und FRANK Beteiligungsgesellschaft wurden Studierende und Expert:innen aus Architektur, Stadtplanung, Gebäudetechnik und Wohnungswirtschaft zusammengebracht, um neue Ansätze für den Wohnungsbau zu entwickeln.

Die Erkenntnisse werden von Daniel Lenz (Technische Hochschule Lübeck) vorgestellt.

Prof. Dr. Marcus Menzl ist Professor für Soziologie der gebauten Umwelt an der Technischen Hochschule Lübeck und leitet dort den Studiengang Stadtplanung. Er forscht zu Wohnen, Quartiersentwicklung und gesellschaftlichen Transformationsprozessen.

Prof. Dr.-Ing. Anne Niemann ist Professorin an der Technischen Hochschule Rosenheim und Expertin für integrale Planung und energieeffizientes Bauen. Sie forscht an praxistauglichen Konzepten für ressourcenschonende, robuste Gebäude mit hoher Nutzerzufriedenheit.

Seit mehr als zwei Jahrzehnten setzt sich der promovierte Jurist als Bundesgeschäftsführer der Bundesarchitektenkammer (BAK) für die Interessen der Architektenschaft ein – auf nationaler und europäischer Ebene.

Dr. Prinz ist nicht nur Experte für Bau- und Berufsrecht, sondern auch eine der prägenden Stimmen, wenn es darum geht, die Zukunft der gebauten Umwelt zu gestalten. Sein Engagement reicht von der Architekten Und Ingenieurkammer Schleswigholstein über den Architects'​ Council of Europe (ACE-CAE) in Brüssel bis hin zu seiner Mitwirkung in wissenschaftlichen Beiräten wie dem Fraunhofer IRB .

Wie wird eine Metropole zur Schwammstadt? Wie funktioniert eine "klimaangepasste Stadtentwicklung" in einer Stadt wie Hamburg?

Die Antwort darauf gibt uns Dr. Sonja Schlipf, Referentin der RISA-Leitstelle bei HAMBURG WASSER, in der Session Klima-Resilienz und Quartiersplanung.

Individuell wohnen – seriell gebaut

Wie gelingt sozial geförderter Wohnraum in hoher Qualität und kurzer Zeit? Das Projekt der PIUS Wohnbau Kiel GmbH & Co. KG zeigt es: Auf rund 5.200 m² Wohnfläche entsteht in nur 15 Monaten ein vollständig gefördertes Wohnquartier – durch serielle Bauweise, optimierte Planungsprozesse und die enge Zusammenarbeit mit regionalen Partnern.

Pascal Schwarz (GOLDBECK) stellt das Projekt vor – ein spannendes Beispiel für wirtschaftlichen, flexiblen und sozialverträglichen Wohnungsbau.

Ulrich Sörgel arbeitet seit 2006 für die Volkswagen Immobilien GmbH, einer 100%-Tochter der Volkswagen AG . Als Prokurist leitet er den Geschäftsbereich Wohnimmobilien und ist in Personalunion Leiter Marketing und Kommunikation. In seiner Funktion ist er verantwortlich für die Bewirtschaftung und Portfolioentwicklung des Bestandes von 9500 Wohneinheiten. In den letzten Jahren hat er dabei mit seinen Teams eine Digitalisierungsstrategie entlang der Kerngeschäftsprozesse von Vertrieb über Kundenservice bis Mieterwechsel entwickelt und umgesetzt.  

WohnKontexte – Wissen wie wir wohnen (werden).

Wohnfläche ist rein rechnerisch ausreichend vorhanden. Lange Nutzungsdauern und fehlende Alternativen führen aktuell häufig zu einer ungünstigen Belegung. Wenn Neubau entlasten soll, muss er „sitzen“, d.h. bedarfsgerecht gestaltet sein. Aber woher wissen wir was benötigt wird? Wo etwas fehlt? Und wie zufrieden Mieter:innen eigentlich langfristig sind? Das Befragungstool WohnKontexte bietet dafür die passenden Daten und Mehrwerte für Mieter:innen, Unternehmen und das Land.

Die Erkenntnisse werden von Sonja Spital (Beratungsinstitut RegioKontext GmbH) vorgestellt.

"Einbreiten statt Ausbreiten": Statt immer neuen Wohnraum zu schaffen, wird vorhandener Raum durch kluge Gestaltung effizient genutzt. Das spart nicht nur Platz, sondern auch Ressourcen – und trägt damit direkt zur Nachhaltigkeit im Bauwesen bei.

Gerd Streng, Dipl.-Ing., Architekt BDA, setzt genau hier an: Durch die Kombination von ästhetischer Gestaltung und funktionaler Raumoptimierung hat er wegweisende Konzepte für die effiziente Nutzung von Wohnraum entwickelt.

Seine Arbeiten zu multifunktionalen Treppenlösungen und flexiblen Grundrissen zeigen, wie kreative Architektur Wohnqualität und Flächeneffizienz vereinen kann. Bei der CONBAU Nord 2025 wird er seine Ansätze im Rahmen der Session "Innovative Grundrisse" vorstellen – ein Highlight für alle, die an zukunftsfähigen Wohnkonzepten interessiert sind!

Tina Teucher inspiriert mit Moderationen, Vorträgen und Beiträgen zu Unternehmenserfolg durch Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility (CSR) und Sustainable Entrepreneurship. Sie hält Lehraufträge u.a. im Studiengang „Sustainability Marketing & Leadership“ der Fresenius Hochschule und publiziert Bücher und Artikel zu grünen Innovationen, internationaler Umweltpolitik und CSR-Kommunikation. Als Sustainable Matchmaker bringt sie Organisationen, Menschen und Firmen zusammen, um gemeinsam die richtigen Rahmenbedingungen für nachhaltiges Wirtschaften zu schaffen.

Prof. Dietmar Walberg ist Geschäftsführer der ARGE//eV und Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Lübeck. Er ist Co-Initiator der CONBAU Nord und stellt die fachliche Leitung für das Thema Wohnungsbau in der Transformation.