Transformation im Bestand:
Block II: Strategien für die Transformation der Wohngebäude

04.09.2024

15:30 – 17:00 Uhr

Raum 1C

Bestandsgebäude, Energieeffizienz, Entscheidungsfindung, Nachhaltiges Bauen, Transformation im Bestand, Umnutzung, Wohngebäude

Prof. Dr. Norbert Raschper

iwb Immobilienwirtschaftliche Beratung GmbH

iwb Geschäftsführer | Professor für technisches Immobilienmanagement

Vortrag:

Der vorhandene Geschoßwohnungsbau im Spagat zwischen Instandsetzung, Demografie und Klimaschutz

 

Unser Geschoßwohnungsbau kommt in eine neue Modernisierungswelle, muss barriereärmer werden und fordert umfangreiche Investitionen in den Klimaschutz.

Doch wie ist der Bauzustand unserer Bestandsgebäude konkret? Wie groß ist der Handlungsbedarf? Wo kann der Klimaschutz besonders effizient ansetzen? Der Beitrag stellt die bestandsdatenbasierten Ergebnisse von mehr als 100 Wohnungsunternehmen vor und gibt Handlungsempfehlungen, wie die strategisches Bestandsentwicklung aufgebaut werden sollte und worauf bei der Dekarbonisierung besonders zu achten ist.

Prof. Dr. Marcus Menzl

TH Lübeck

Professur für Soziologie der gebauten Umwelt | Studiengangsleiter Stadtplanung

Vortrag:

Einfamilienhäuser im Bestand – Potential und Herausforderung

Über Jahrzehnte hinweg hat der Bau von Einfamilienhäusern die Entwicklung der Kommunen in ländlichen und suburbanen Räumen bestimmt. Wie sieht die Zukunft dieser umfangreichen Bestände aus? Gelingt es, sie nachhaltig zu modernisieren und marktgängig zu halten? Der Beitrag diskutiert die mit diesem Gebäude- und Siedlungstypus verbundenen Herausforderungen und mögliche Handlungsansätze.

Foto: © BBSR/ IBHausladen

Prof. Elisabeth Endres

Technische Universität Braunschweig

Leiterin des Instituts für Bauklimatik und Energie der Architektur

 

Vortrag:

 

Robuste Gebäude und Technik - Synergie oder Widerspruch

 

Während Bestrebungen der letzten Jahre zur Erhöhung der Energieeffizienz im Bauwesen die Komplexität von Konstruktionen und technischen Anlagen maximiert haben, zeigt sich, dass der Erfolg ausbleibt.

Gegenteilig sinkt die Sanierungsrate aktuell, obwohl eine Steigerung dieser zur Erreichung der klimapolitischen Ziele unabdingbar ist.

Der Vortrag befasst sich mit der Frage, wie alternative Strategien aussehen können und zeigt Potentiale der Energiewirtschaft in Suffizienzkonzepten auf.

 

Foto: © Lidia-Tirri

Christian Huttenloher

Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V.

Generalsekretär | Vorstandsmitglied

Es steht nicht nur die energetische Gebäudesanierung auf dem Plan. Das Thema der Bestandsimmobilie ist längst auch eines, das durch Leerstände viele Gewerbeflächen unserer Republik erreicht hat.

Zum einen muss also die Wandlung des Gebäudebestandes im Hinblick auf die Ziele der Energiewende erfolgen und zum anderen muss ein neuer Umgang für die durch schwindende Kaufkraft leerstehenden Flächen vieler Ortszentren gefunden oder gelernt werden.

Beide Aspekte bieten hohes Potenzial- zu scheitern aber auch zur Wandlung und Stärkung der gebauten Umwelt.

Damit die energetische Transformation des Gebäudebestandes gelingen kann und insbesondere die notwendige Schlagzahl zu Schaffung signifikanter Vollsanierungsäquivalente erreicht wird, muss der Spagat zwischen Kosten und Nutzen sowie der umfassenden Bereitschaft zur Investition der Verantwortlichen gelingen.

Die Grundlagenermittlung einer anstehenden Sanierung muss verstärkt auf die größtmögliche Umsetzungswahrscheinlichkeit hin ausgerichtet werden. Dabei sollte nicht eine maximal mögliche Reduktion theoretischer Energiebedarfe im Vordergrund stehen, sondern das Vorhaben auf Machbarkeit, Finanzierbarkeit und größtmögliche Akzeptanz auch der Bewohnerinnen und Bewohner ausgelegt werden.

Dabei geht es also nicht allein nur um CO2-Emissionen, die Wahl des richtigen Dämmstoffes oder einen geringeren Energieverbrauch im Gebäudebetrieb. Entscheidend ist, dass der Bestand in absehbarer Zeit in einer Weise und besonders in einer Stückzahl modernisiert wird, dass er mit flankierenden Maßnahmen zur Dekarbonisierung der Strom- und Wärmenetze zukunftsfähig gemacht wird.

Förderprogramme sollten auf diese Aspekte eingehen und weniger stark einzelne „Leuchtturmprojekte“ mit umfassenden Maßnahmen hervorheben als viel mehr breit angelegte niederschwellige Angebote machen. Anders wird die dringend notwendige Beschleunigung der Modernisierungsrate sich nicht einstellen.

Im Block II der Vortragsreihe beschäftigen sich die Referent*Innen aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit dieser übergeordneten Aufgabe einer intelligent umgesetzten Transformation unserer Wohngebäude.

Prof. Dr. Norbert Raschper geht der Frage nach, wie ein im Zuge der Dekarbonisierung gutes Bestandsmanagement anhand von sorgfältig durchgeführten Analysen zu einem stimmigen Ergebnis gelungener Bestandssanierung werden kann.

Für  Prof. Dr. Marcus Menzl ist „soziale Resilienz“ im Kontext zwischenmenschlicher Interaktion unter Berücksichtigung der bekannten Herausforderungen, die unsere Zeit prägen – „Klimawandel, Naturkatastrophen, Terrorismus, Pandemie(n)“ ein „neuer Begriff, der hilft, das Vorhandene neu zu sortieren und zu akzentuieren“. Er bezieht sich dabei auf den Quartiersraum, der als „sozialer Bezugspunkt“ dem Individuum dabei hilft, diese Resilienz zu fördern. Den Weg zum sozialen Quartier erläutert er anschaulich anhand von Beispielen aus der Praxis.

Prof. Elisabeth Endres lenkt in ihrem Vortrag den Blick auf die Energiewende, die sie nicht nur als Aufgabe, sondern insbesondere als Chance für unsere Baukultur sieht, in dem die besonderen Herausforderungen der energetischen Sanierung in positiver Form genutzt werden. Dabei geht es u. a. um die Reduzierung des Endenergiebedarfs mit Blick für das Wesentliche - unsere gebaute Umgebung, die in einer ihrer Thesen „Resilienz durch Robustheit“ zeigen soll.

Speaker

Prof. Dr. Norbert Raschper

iwb Immobilienwirtschaftliche Beratung GmbH

iwb Geschäftsführer | Professor für technisches Immobilienmanagement

Vortrag:

Der vorhandene Geschoßwohnungsbau im Spagat zwischen Instandsetzung, Demografie und Klimaschutz

 

Unser Geschoßwohnungsbau kommt in eine neue Modernisierungswelle, muss barriereärmer werden und fordert umfangreiche Investitionen in den Klimaschutz.

Doch wie ist der Bauzustand unserer Bestandsgebäude konkret? Wie groß ist der Handlungsbedarf? Wo kann der Klimaschutz besonders effizient ansetzen? Der Beitrag stellt die bestandsdatenbasierten Ergebnisse von mehr als 100 Wohnungsunternehmen vor und gibt Handlungsempfehlungen, wie die strategisches Bestandsentwicklung aufgebaut werden sollte und worauf bei der Dekarbonisierung besonders zu achten ist.

Prof. Dr. Marcus Menzl

TH Lübeck

Professur für Soziologie der gebauten Umwelt | Studiengangsleiter Stadtplanung

Vortrag:

Einfamilienhäuser im Bestand – Potential und Herausforderung

Über Jahrzehnte hinweg hat der Bau von Einfamilienhäusern die Entwicklung der Kommunen in ländlichen und suburbanen Räumen bestimmt. Wie sieht die Zukunft dieser umfangreichen Bestände aus? Gelingt es, sie nachhaltig zu modernisieren und marktgängig zu halten? Der Beitrag diskutiert die mit diesem Gebäude- und Siedlungstypus verbundenen Herausforderungen und mögliche Handlungsansätze.

Foto: © BBSR/ IBHausladen

Prof. Elisabeth Endres

Technische Universität Braunschweig

Leiterin des Instituts für Bauklimatik und Energie der Architektur

 

Vortrag:

 

Robuste Gebäude und Technik - Synergie oder Widerspruch

 

Während Bestrebungen der letzten Jahre zur Erhöhung der Energieeffizienz im Bauwesen die Komplexität von Konstruktionen und technischen Anlagen maximiert haben, zeigt sich, dass der Erfolg ausbleibt.

Gegenteilig sinkt die Sanierungsrate aktuell, obwohl eine Steigerung dieser zur Erreichung der klimapolitischen Ziele unabdingbar ist.

Der Vortrag befasst sich mit der Frage, wie alternative Strategien aussehen können und zeigt Potentiale der Energiewirtschaft in Suffizienzkonzepten auf.

 

Moderation

Foto: © Lidia-Tirri

Christian Huttenloher

Deutscher Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V.

Generalsekretär | Vorstandsmitglied

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