NEWS: Baupreise steigen weiter – Ausbaubereiche besonders betroffen

Die Baupreise in Deutschland steigen weiter – und das trotz stagnierender Bautätigkeit. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, lagen die Preise für den Neubau konventionell gefertigter Wohngebäude im Februar 2025 um 3,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Auch im Vergleich zum November 2024 zeigt sich ein deutlicher Aufwärtstrend: Hier betrug der Preisanstieg 1,1 Prozent.

Besonders stark betroffen sind dabei die Ausbaubereiche. So verteuerten sich Heizungs- und zentrale Wassererwärmungsanlagen um 4,7 Prozent. Elektro-, Sicherheits- und informationstechnische Anlagen stiegen sogar um 6,2 Prozent. Auch klassische Ausbaugewerke wie Fliesen-, Platten- und Mosaikarbeiten (plus 5,4 Prozent) sowie Maler- und Lackierarbeiten (plus 4,1 Prozent) mussten deutliche Preissteigerungen verzeichnen.

Im Vergleich dazu zeigt sich im Rohbau eine etwas moderatere Entwicklung. Für Maurerarbeiten wurde ein Preisanstieg von 2,5 Prozent registriert, für Betonarbeiten lag er bei 2,1 Prozent.

Diese Entwicklung stellt insbesondere private Bauherren und Wohnungsunternehmen vor große Herausforderungen. Sie müssen nicht nur mit gestiegenen Finanzierungskosten kalkulieren, sondern auch mit immer schwerer planbaren Baupreisen. Expertinnen und Experten warnen bereits vor einer weiteren Investitionszurückhaltung, wenn keine verlässlicheren Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Auffällig ist zudem, dass die Preissteigerungen zunehmend durch technische Anforderungen und höhere Standards getrieben werden. Vor diesem Hintergrund dürfte auch die Diskussion über vereinfachte Baustandards und Mindestanforderungen neuen Auftrieb erhalten.

QUELLEN: Statistisches Bundesamt (Destatis)

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