NEWS: Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung

Nachhaltigkeit und Klimaschutz rücken immer stärker in den Fokus der Bauwirtschaft. Initiativen wie der "Praxispfad CO-Reduktion im Gebäudesektor" setzen sich für einen Paradigmenwechsel in der Klimapolitik des Bauwesens ein. Statt ausschließlich auf Energieeffizienz zu setzen, plädieren Expertinnen und Experten für eine ganzheitliche Betrachtung, die auch die CO-Emissionen bei der Herstellung und Entsorgung von Baumaterialien berücksichtigt.

Die Bauwirtschaft steht vor der Herausforderung, effektive Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, ohne die Wirtschaftlichkeit aus den Augen zu verlieren. Die neu gegründete Initiative „Praxispfad CO₂-Reduktion im Gebäudesektor“ setzt genau hier an und plädiert für einen Paradigmenwechsel in der Klimapolitik des Bauwesens. Statt sich ausschließlich auf Energieeffizienz zu konzentrieren, fordert die Initiative eine ganzheitliche Betrachtung, die die gesamten CO₂-Emissionen eines Gebäudes über seinen Lebenszyklus hinweg berücksichtigt.

Gebäude sind für rund 40 Prozent der CO₂-Emissionen in Deutschland verantwortlich. Trotz erheblicher Investitionen in den vergangenen Jahren wurden keine signifikanten Fortschritte bei der Reduktion dieser Emissionen erzielt. Die Initiative betont daher die Notwendigkeit, den Fokus von einer einseitigen Konzentration auf Energieeffizienz hin zu einem praxisorientierten Ansatz für nachhaltigen Klimaschutz zu verlagern. Dies beinhaltet die Berücksichtigung der CO₂-Emissionen, die bei der Herstellung, dem Betrieb und der Entsorgung von Baumaterialien entstehen.

Ein zentrales Anliegen der Initiative ist es, den Erhalt bestehender Bausubstanz zu fördern und die Kreislaufwirtschaft im Bauwesen zu stärken. Durch die Wiederverwendung von Baumaterialien und den Einsatz von Sekundärmaterialien können Ressourcen geschont und die CO₂-Emissionen reduziert werden. Zudem sollen Bauvorhaben zukünftig nur dann genehmigt werden, wenn sie strenge Emissionsgrenzen einhalten. Ein solcher Ansatz würde Planern die Möglichkeit geben, innovative und emissionsarme Lösungen zu entwickeln.

Die Initiative wurde Mitte November 2024 von renommierten Wissenschaftlern aus den Bereichen Architektur und Ingenieurwesen ins Leben gerufen. Bereits wenige Wochen nach der Gründung verzeichnete sie über 75 Unterstützer, darunter Architekten, Handwerker, Eigentümer, Akademiker und Verbände. Diese positive Resonanz unterstreicht das hohe Interesse und die Relevanz des Themas in verschiedenen Zielgruppen.

Die Gründer der Initiative rufen dazu auf, Regulierungen und Förderungen konsequent auf die Reduktion von Treibhausgasemissionen auszurichten. Sie plädieren für eine Vereinfachung der Regularien und die Schaffung von Raum für innovative Lösungen, um den Gebäudesektor nachhaltig, bezahlbar und klimafreundlich zu gestalten. Durch einen solchen praxisorientierten Ansatz soll der Weg zur Klimaneutralität im Gebäudesektor geebnet werden.

Quelle: Initiative Praxispfad, Februar 2025.

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