Internationale Perspektiven: Was wir vom Bauen in Skandinavien lernen können

Impulse aus Dänemark, Schweden und Norwegen für die Wärmewende und nachhaltige Stadtplanung

Skandinavien gilt international als Vorreiter, wenn es um nachhaltige Architektur, klimafreundliches Bauen und integrierte Stadtentwicklung geht. Länder wie Dänemark, Schweden und Norwegen setzen auf langfristige Strategien, die ökologische, soziale und ökonomische Aspekte miteinander verknüpfen – und liefern damit wertvolle Impulse für die deutsche Bauwende.

Wärmewende konsequent umgesetzt

In Kopenhagen beispielsweise wird die Wärmewende seit Jahrzehnten systematisch vorangetrieben. Der Anteil der Fernwärme liegt bei über 90 % – gespeist aus Abwärme, Müllverbrennung und zunehmend erneuerbaren Energien. Auch in Stockholm und Oslo sind moderne Fernwärmesysteme, intelligente Netze und die Kombination mit Gebäudeeffizienz längst Standard.

Stadtplanung mit Weitblick

Ein weiterer Erfolgsfaktor: die integrierte Stadtplanung. In Städten wie Malmö oder Aarhus werden neue Quartiere ganzheitlich gedacht – mit Fokus auf kurzen Wegen, nachhaltiger Mobilität, Mischnutzung und klimaangepasster Gestaltung. Dabei spielt auch die Beteiligung der Bevölkerung eine zentrale Rolle. Öffentliche und private Akteure arbeiten Hand in Hand, um lebenswerte, resiliente und klimafreundliche Stadträume zu gestalten.

Bauen mit Zukunft – Impulse für Deutschland

Von skandinavischen Konzepten lässt sich auch in Deutschland lernen. Der pragmatische Umgang mit Standards, die Priorisierung von Ressourcenschonung und das klare Bekenntnis zu langfristigen Klimazielen können Vorbildcharakter haben. Gleichzeitig ist der Transfer nicht 1:1 möglich – doch einzelne Elemente lassen sich sehr wohl adaptieren: etwa partizipative Planungsansätze, kommunale Wärmenetze oder flexible Baukonzepte.

Diskussion auf der CONBAU Nord 2025

Die CONBAU Nord 2025 bringt nationale und internationale Perspektiven zusammen. Expertinnen und Experten aus Skandinavien teilen ihre Erfahrungen und diskutieren mit deutschen Fachleuten, wie ein gemeinsamer Lernprozess gelingen kann. Wer sich für innovative Ansätze zur Wärmewende und zukunftsfähige Stadtplanung interessiert, sollte diesen Austausch nicht verpassen.

 

QUELLEN: Copenhagen Climate Plan, C40 Cities Initiative; Swedish Energy Agency; BBSR-Publikation „Bauen im internationalen Vergleich“, DGNB Impulspapiere

CONBAU Nord 2025

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